Integration und Begleitung
Kunst in einem neuen Licht entdeckt
Mit Malen zur persönlichen Entfaltung
Alexandre Delogu
Leiter Fachbereich Tagesstätte


Frau Bayard mit einem ihrer Werke
Madame Bayard ist seit ihrer Kindheit in der Welt der Malerei zu Hause. Ihre Mutter schenkte ihr regelmässig Zeichnungen, was ihre Begeisterung für die Kunst entfachte. Inspiriert von Wildtieren und Kühen, stellte sie ihre Werke bereits früh aus. Doch erst seit sie das Living Museum der Tagesstätte der Stiftung Battenberg entdeckt hat, widmet sie sich voll und ganz der Malerei – einer Leidenschaft, die sie verändert hat und die sie heute mit Begeisterung teilt.
Ein Ort zur Förderung des künstlerischen Ausdrucks
Das Living Museum der Tagesstätte der Stiftung Battenberg ist weit mehr als ein Ausstellungsraum. Es ist ein Ort, in dem Kunst ein kraftvolles Mittel zum Ausdruck und zur menschlichen Verbindung wird. Hier entdeckte Madame Bayard die befreiende Wirkung der Malerei und lernte, ihre Emotionen in Kunstwerke zu verwandeln.
Eine lebensverändernde Leidenschaft
Bereits beim ersten Pinselstrich hat Madame Bayard eine tiefgreifende Freude und unstillbare Neugierde gefühlt: «Ich hätte nie gedacht, dass mir die Malerei so viel Glück bringen könnte“, erzählt sie. Sie hat mit unterschiedlichen Techniken experimentiert, die Vielfalt der Materialien schätzen gelernt, und sich mit der Unterstützung von Kunsttherapeutinnen und -therapeuten von ihren Empfindungen leiten lassen. Jedes Gemälde repräsentiert eine Facette ihrer Geschichte, eine Emotion, übersetzt in Farbe und Form.
«Ich hätte niemals gedacht, dass die Malerei mir so viel Freude bringen könnte. Die Kunst hat mir geholfen, mich anderen gegenüber zu öffnen und mich zu entfalten.»
Kunst als Verbindung zur Aussenwelt
Was zunächst nur eine persönliche Beschäftigung war, wurde zu einem echten Engagement. Heute verkauft Madame Bayard einige ihrer Werke und teilt ihre Erfahrungen mit anderen Künstler:innen des Ateliers. „Es ist unglaublich bereichernd zu sehen, wie andere die Malerei für sich entdecken, genau wie ich es damals tat“, sagt sie. Die Kunst hilft ihr, sich mitzuteilen, Kraft zu schöpfen und Beziehungen zu stärken.
Im Living Museum schätzt sie besonders das wohlwollende Umfeld. Es ermutigt sie, sich frei auszudrücken – ohne Angst vor Bewertung. Der Austausch ist geprägt von Respekt, Zuhören und Teilen, sodass sich jeder auf seinem künstlerischen Weg wertgeschätzt und unterstützt fühlt. «Die Kunst hat mir geholfen, mich anderen gegenüber noch mehr zu öffnen und mich zu entfalten», betont sie.
Für Madame Bayard ist Malen zu einem Mittel der Kommunikation und des gegenseitigen Austauschs geworden. Wenn sie sieht, wie Betrachterinnen und Betrachter vor ihren Bildern lächeln, weiss sie, dass Kunst Brücken baut und neue Perspektiven eröffnet.